Laden ist unbequem – die Hürden
Das Thema Laden ist leider ein echter “Roadblocker” auf dem Weg zur nutzungsfreundlichen urbanen E-Mobilität sowie zur flächendeckenden Verbreitung. Das sind u.a. die Gründe:
- Es gibt zu wenige Ladeplätze.
Die Zahl der E-Autos in Städten steigt, die Zahl der Ladestationen kommt nicht hinterher. Sind immer mehr öffentliche Ladepunkte die Lösung? Beim Ausbau der Ladeinfrastruktur und immer mehr E-Fahrzeugen auf den Straßen gibt es ein Henne-Ei-Problem. - Es gibt zu wenig öffentlichen Raum für Ladeplätze.
Das bedeutet leider, dass der Ausbau der Ladeinfrastruktur erschwert ist. Flächeneffizienz ist in Großstädten wie München ein Kernziel im Verkehrsbereich. - Ladestationen zu betreiben ist oft nicht wirtschaftlich.
Zur Zeit lohnen sich AC-Ladesäulen (also welche mit Wechselstrom) oft nicht für die, die sie anbieten. Es braucht zukunftsfähige Geschäftsmodelle. - Ladeplätze sind nicht klar verfügbar.
Viele Nutzende haben keine eigene Wallbox, v.a. in der Innenstadt. Bei öffentlichen Stationen ist oft nicht klar, ob sie belegt und wann sie wieder frei sind. Könnte eine mögliche Reservierung die Nutzungsfreundlichkeit erhöhen und für weniger Parkplatz-/ Ladesäulensuchverkehr sorgen? - Laden kann dauern.
Sowohl bei Wechselstrom-Ladesäulen (ca. vier Stunden Ladezeit für 250 km Reichweite) als auch beim schnellen Gleichstrom-Lader (ca. 30 Minuten für die selbe Reichweite) ist Zeit zu überbrücken, wenn das Büro oder Zuhause nicht in der Nähe liegt. Wie kann man die Ladezeit sinnvoll nutzen und das Erlebnis Laden angenehm gestalten?
Das Fazit vieler: E-Laden ist weniger attraktiv als Tanken. Nur die Pionierinnen und Pioniere wagen den Umstieg auf rein elektrische Fahrzeuge. “Early Adopters” nehmen Probleme öffentlicher Ladeinfrastruktur eher in Kauf und haben in vielen Fällen Lademöglichkeiten zu Hause oder in der Arbeit.
Zukünftige Nutzungsgruppen in der Stadt werden mehr auf öffentliche Ladeplätze angewiesen sein und benötigen mehr Möglichkeiten, um die Batterien wieder fit für die nächste Fahrt zu machen. Das Ziel: Laden ist einfach und die Stationen nah. Der Digital Hub Mobility arbeitet mit Unternehmen, Städten, Kommunen, Start-ups und Bürgerinnen und Bürgern im Munich Urban Colab daran, genau das zu erreichen.